Jugend Debattiert

Zwei historische Tage für den Debattierclub - das KGW räumt ab!

Als unsere Debattanten letztes Jahr das Otto-Hahn-Gymnasium verließen, waren wir, trotz gutem Ergebnis in der Sek. II, ein wenig enttäuscht, doch dieses Jahr sollte alles anders laufen. Am 15.2.2017 traten Katharina Pohl (Q2) und Marc Strohm (Q2) für die Oberstufe und Sueda Karaoglu (Klasse 9) und Anika Bergmann (Klasse 9) für die Sek. I an, um für unsere Schule Bestleistungen zu erbringen.

Diesmal begleiteten Jan-Niklas Jäschke (Q2) als Juror und Zeitwächter und Kerstin Sauerland (Q1) als Zeitwächterin die Debattanten, aber auch Jan Renner (Q1) und Sarah Ehrmut (Q1) waren mit von der Partie, um unsere Debattanten moralisch zu unterstützen.

Die Themen, über die Katharina und Marc mit Vertretern von anderen Schulen hitzig debattierten, lauteten für die Oberstufe in der Hinrunde ‚Sollen die Schwimmzeiten für Frauen in öffentlichen Bädern ausgeweitet werden?‘ und in der Rückrunde ‚Sollen in Stadt- und Gemeinderäten Jugendquoten eingeführt werden?‘ Gleichzeitig diskutierten Sueda und Anika in der Hinrunde gegen andere Unterstufenschüler über die Frage, ob im Deutschunterricht regelmäßig längere Gedichte auswendig gelernt werden sollten und in der Rückrunde darüber, ob eine Kennzeichnungspflicht für Fleisch aus Massentierhaltung eingeführt werden sollte.

Nachdem alle Debattanten von uns ihre Debatten tapfer hinter sich gebracht hatten, versammelten wir uns wie letztes Jahr unter dem Banner von ‚Jugend debattiert’ und erwarteten gespannt die Ergebnisse unserer Debatten ab. Die ersten Namen wurden aufgerufen, wir zitterten bereits aufgeregt. Schließlich wurde tatsächlich auf Platz zwei Suedas Name verkündet und wir brachen alle in lautem Freudenjubel aus. Sueda, die selbst vollkommen überrascht von ihrem Sieg war, schritt nach vorne und erhielt dort ihre Urkunde und was noch viel wichtiger war: Wir waren eine Runde weiter. Die Sek. I des KGW stand nun im Regionalfinale. Dann verkündete die Jury die Sieger der Oberstufendebatten. Wieder dauerte es etwas, bis ein bekannter Name fiel: Marc war auf Platz 6 gelandet. Erneut breitete sich Freude aus und als schließlich Katharina den ersten Platz holte und sich damit einen Platz im Finale der Oberstufe sicherte, war der Tag für uns perfekt. Auch Frau Sow und Frau te Heesen brachen mit uns in lautem Freudenjubel aus und konnten es kaum fassen, dass wir uns für die nächste Runde qualifiziert hatten.

Mit positivem Optimismus blickten wir daher dem Finale im Dinslakener Rathaus entgegen, wo die jeweils besten vier Teilnehmer von Unter- und Oberstufe aus dem Regionalwettbewerb gegeneinander antraten. Am Freitag, den 17.2.2017, um 9:00 Uhr also machte sich unsere kleine Truppe wieder hochmotiviert auf den Weg nach Dinslaken, um sich im Finale zu behaupten.

Schon auf dem Weg zur Straßenbahn gingen Sueda und Katharina ihre Argumente noch einmal aufgeregt durch. Nach einer kurzen Fahrt in die Dinslakener Innenstadt erreichten wir dann endlich das Rathaus. Nachdem wir uns ein wenig an den Enten im Teich vor dem Rathaus erfreuten, wurde es ernst: Das Finale rückte näher. Ausgetragen wurde die Debatte im stattlichen Sitzungsaal des Stadtrates. Dort, wo normalerweise die wichtigen Entscheidungen der Kommunalpolitik in Dinslaken kontrovers diskutiert und entschieden werden.

Bevor wir aber diesen Raum betreten konnten, mussten wir uns erst einmal anmelden. Bereits als wir das Rathaus betraten, sahen wir uns neugierig um und hielten Ausschau nach dem Ort, wo wir auf unsere Gegner treffen würden. Die Debatten fanden im ersten Stockwerk statt und als wir die Treppenstufen nach oben erklommen, wurden wir bereits von den melodischen Liedern eines Klaviers begrüßt.

Als wir endlich unser Ziel erreichten, stellten wir fest, dass auf dem Flur bereits ein großes Buffet für die Debattanten hergerichtet wurde. Viel Zeit zum Speisen blieb allerdings nicht, denn nach der Anmeldung trieb es sie erst einmal in einen Aufenthaltsraum, wo sich die vier besten Teilnehmer aus der Oberstufe und die vier besten Teilnehmer aus der Sek. I der Region trafen, um sich ein letztes Mal auszutauschen, bevor es für sie ernst wurde.

Um zehn Uhr war es dann endlich soweit. Alle Gäste, die den Debatten beiwohnen wollten, betraten den Sitzungssaal des Stadtrates und lauschten zur Klaviermusik, die ein talentierter Pianist des Otto-Hahn-Gymnasiums darbot. Der Sitzungssaal war ein großer Raum mit bunten Fenstergläsern. Vorne standen die Pulte der Debattanten, die am heutigen Tag im Mittelpunkt stehen sollten. Als die Musik dann verstummte, trat die Regionalkoordinatorin des Wettbewerbs nach vorne und richtete ein paar Willkommensworte an die Teilnehmer und die Gäste. Ihr folgte der Bürgermeister auf die Bühne, der betonte, wie wichtig es für eine Demokratie sei, mündige Bürger hervorzubringen und aus diesem Grunde hatte er uns auch den prächtigen Sitzungssaal des Stadtrates zur Verfügung gestellt, gerade weil dieser ein Ort der gelebten Demokratie sei. Dann begannen die Debatten.

Den Anfang machte die Sek. I mit der Frage, ob die Bußgelder für Umweltverschmutzung angehoben werden sollte. Sueda, die sich lange und intensiv auf dieses Thema vorbereitet hatte, ging in der Diskussion vollkommen auf. Mit guten Argumenten, die sie selbstsicher, wortgewandt und mit ihrer gewohnten Sympathie herüberbringen konnte, schaffte sie es, zu punkten und gewann die Juroren regelrecht für sich. Nach der Debatte, in der sich Sueda perfekt einbringen konnte, zog sich die Jury für eine Urteilsberatung zurück.

Währenddessen wurden die Gäste wieder durch Klaviermusik unterhalten doch diesmal erhielt der Pianist Unterstützung von einer Sängerin mit ausdrucksstarker Stimme. Eine kleine Pause begann und während einige Gäste das Buffet genossen, tauschten wir uns über die Debatten aus und spekulierten schon auf einen möglichen Sieg von Sueda. Nach der Pause betraten die Juroren dann endlich die Bühne, um den Debattanten eine kurze Rückmeldung zu geben. Gespannt erwarteten wir die Worte, die sich an Sueda richteten. Ihre Bewertung fiel sehr positiv aus, aber eine Platzierung wurde leider noch nicht bekannt gegeben. Diese quälende Ungewissheit musste Sueda noch bis zum Ende des Regionalwettbewerbs ertragen.

Eine neue Jury bemannte die für sie vorhergesehenen Pulte. Jetzt begannen die Oberstufendebatten und hier lautete das Thema: Soll das Betteln in Innenstädten verboten werden? Katharina, die sich gegen ein Bettelverbot aussprach, schaffte es, auf hohem Niveau zu debattieren und gute Argumente einzubringen, die sie emotional und menschlich vortrug, wodurch sie eine überzeugende Authentizität aufbaute. Trotz der starken Konkurrenz schaffte sie es, sich zu behaupten.

Nach der Debatte zog sich die Jury erneut zur Bewertung zurück. Wieder begann eine kurze Unterbrechung, die mit Musik gefüllt wurde. Diesmal klang das bekannte Lied „Dear mister president" durch den Sitzungssaal. Nach dieser kurzen Pause erschienen die Juroren wieder auf dem Podium, um wieder eine kurze Rückmeldung an die Oberstufenschüler zu geben. Auch Katharina erhielt positive Kommentare der Juroren, die es ihr hoch anrechneten, dass sie die Debatte mit guten Argumenten, die sie entsprechend emotional untermauerte, führte.

Dann endlich trat die Koordinatorin des Wettbewerbs nach vorne. Um die ohnehin schon gespannte Stimmung weiter anzufachen, trug sie erst einmal organisatorische Details vor, bevor sie endlich die Sieger verkündete. Wieder wurden ein paar Namen der Sekundarstufe I in den Raum geworfen. Aufgeregt warteten wir darauf, dass Sueda aufgerufen wurde.

Nachdem alle Plätze von vier bis zwei vergeben waren, blieb nur noch der erste Platz für sie übrig. Jubel brach in unseren Rängen aus. Das KGW hatte sich nun für den Landeswettbewerb qualifiziert und war somit wieder eine Stufe weiter und das, obwohl wir erst zum zweiten Mal teilnahmen.

Zum Schluss wurden noch die Sieger der Oberstufendebatte bekannt gegeben. Auch Katharinas Name wurde lange nicht aufgerufen, bis feststand, dass auch sie den ersten Platz belegt hatte. Spätestens jetzt wurde uns bewusst, was wir erreicht hatten. Unsere Schülerinnen, Sueda Karaoglu und Katharina Pohl, hatten sich für den Landeswettbewerb qualifiziert und waren obendrein noch die besten Debattanten im Bezirk Düsseldorf 1.

Sie haben es geschafft, sich und unsere Schule mit Bestleistungen zu schmücken, aber neben ihren persönlichen Leistungen, die sie während den Debatten erzielten, sollten wir auch unseren Lehrerinnen Frau Sow und Frau te Heesen dankbar sein, dass sie sich für uns Zeit nahmen, um die AG freiwillig zu leiten und in zahlreichen Seminaren geschult wurden, um uns die Kunst des Debattierens zu vermitteln.

Auch die Leistungen der anderen Clubmitglieder sollten an dieser Stelle gewürdigt werden, die diese AG zu dem machen, was sie ist und mit Begeisterung an den Debatten teilnehmen- auch wenn es leider nicht alle in den Regionalwettbewerb geschafft haben.

Für die zukünftigen Debatten des Landeswettbewerbs drücken wir Sueda und Katharina schon einmal die Daumen!

Marc Strohm (Q2), 6.3.2017

 

 

Link AG Jugend Debattiert

Link Bericht der NRZ vom 19.02.2017

Link Bericht vom letzten Jahr

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