Unser
Besuch in Koscian im Rahmen unserer Schulpartnerschaft mit dem
Oskar-Kolberg-Lyzeum 2007
Trotz des traurigen Datums, haben wir einen aufregenden Tag erlebt. Nach einer kurzen Nacht in Polens Hauptstadt, frühstückten wir um halb neun von einem abwechslungsreichen, polnischen Buffet mit viel Käse, Wurst und Kaffee. Anschließend blieb nicht viel Zeit für Erholung, da um halb zehn bereits eine junge, enthusiastische Reiseführerin mit charmantem polnischen Akzent und erstaunlichen lustigem Vokabular im Bus auf uns wartete. Eine Führung durch Warschau war angesetzt (zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass dies STATUEN, STATUAN, STATUEN bedeuten würde…).
Als erstes besuchten wir die Łazienki, das Wasserschloss des letzten polnischen Königs (Stanisław August Poniatowski). Man nennt diesen Park auch „Badezimmer“, da sich das Haupthaus – wie in Venedig – auf unter dem Wasser liegenden Pfählen befindet. Wir machten viele Fotos, unter Anderem auch ein sehr schönes vor der Orangerie, wo damals wie heute (tropische) Pflanzen gezüchtet werden/wurden.
In diesem Park spielen, so erfuhren wir, jährlich die besten Pianisten bekannte Stücke von Chopin, da sich dort auch sein Denkmal befindet. Die Schwester von Jendrzey, Normas polnischer Austauschschüler, spielte auch mal dort.
Der Park war voller Statuen und Denkmäler, diese alle aufzuzählen wäre a) langweilig, b) langweilig und c) auch irgendwie langweilig. ;-)
Nach einem etwa dreiviertelstündigen Spaziergang gingen wir zurück zum Bus und sahen von dort aus das „Prunkstück“ Warschaus, eine riesige Palme, mitten auf dem Verteilerkreis einer großen Hauptstraße gelegen, die gerade erst, so erfuhren wir, neue Blätter bekommen hatte. Außerdem sahen wir noch die höchstgelegene Uhr Polens, an dem Palast der Kultur und Lehre, sowie weitere zahlreiche Denkmäler: Judendenkmäler, Kriegsopferdenkmäler, Soldatendenkmäler und Kriegsdenkmäler im Algemeinen. Während der Fahrt teilten wir uns in Gruppen auf und bekamen ein Quiz ausgehändigt, in dem unser Wissen über Warschau abgefragt wurde.
Endlich besichtigten wir die schöne Altstadt, schön, im Gegensatz zu dem leider überwiegend tristen und trostlosen Rest.
Wir bekamen auch hier eine kurze Führung und betrachteten [schon wieder ;-)]
Statuen und Denkmäler (Darunter auch das Denkmal von Siegmund III., der zu seiner Zeit die Hauptstadt von Krakau nach Warschau verlegt hatte.), sowie das dünnste Haus der Welt und die restaurierte Stadtmauer, die die Altstadt umschließt.
Wir teilen uns in Gruppen auf um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Da wir schon den ganzen Tag unterwegs waren, waren wir natürlich hungrig. Also machten wir uns auf die Suche nach einem günstigen (!) Restaurant, das alle Essenswünsche unserer Gruppe erfüllen sollte (traditional = Karo; Fritten = Linda, Rike; Burger =Thomas, Jonas und vegetarisch für Imke). Ach langer Suche konnten nur einige dieser Wünsche erfüllt werden, doch trotz kleiner Portionen und Knochen im Bigos (Nicht wahr, Thomas?) waren wir recht zufrieden und nach der zweiten Portion auch einigermaßen satt.
An der Stadtmauern die als unser Treffpunkt deklariert wurde, machten wir noch einige Fotos, einige Jungs kletterten die historische Wand hinauf und Steven spuckte von oben hinunter, ohne zu bedenken, dass Pike unter ihm rastete. Die Folge: Speichel auf Rikes Ärmel und ein großer Zorn, den Rike Steven fortan (und bis zum Ende des Austausches) entgegenbrachte.
Es folgten: ein paar Statuen, Denkmäler, …und die Auflösung des Rätsels und die damit verbundene Enthüllung unseres Genies. ;-) Denn unsere Gruppe gewann, wider unserem Erwaten, mit null Fehlerpunkten und bekam den ersten Preis: eine Schachtel polnischer Pralinen („Ptasie Mleczko“, was soviel bedeutet wie Vogelmilch).
Unsere Reiseführerin verabschiedete sich von uns und den begleitenden Lehrern. Für uns ging somit ein Tag aufmerksamen Zählens zu Ende, denn ihre Redepausen füllte die junge Frau mit einem ständigen, monotonen und lang gezogenen „Äähm…“.
Tatsächlich schaffte sie es, in den fünf Stunden der Führung, etwa 5900x dieses Wort zu gebrauchen (Ungelogen!! Lina hat alles mit ihrem Handy dokumentiert.)
Abends blieb Zeit für einen Einkaufsbummel in der Hauptstadt. Auf diesem gelang es Thomas, Rike, Imke, Jonas und Linda, die noch vom
Vortag, aufgrund des Verlustes ihres rechten Lederhandschuhs, fröhlich zu stimmen („Danke noch mal“ von Karo J).
In Rekordzeit vertilgten wir noch ein paar Maiskolben bei Kentucky Fried Chicken, bevor wir, dem Klang von Thomas’ melodischer und überaus männlicher Lesestimme lauschend, müde ins Bett fielen.
Von Linda und Karo
Vorwort - Herr Burichter
1. Tag - Steven Hemplewski
2. Tag - Stefanie Szalek
3. Tag - Tim Bielefeldt
4. Tag - Tobias Clemens
5. Tag - Karoline Pajonk und Linda Gunia
6. Tag - Frederike Stach
7. Tag - Selina Hildebrandt
8. Tag - Charlen Gehlen
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