Unser
Besuch in Koscian im Rahmen unserer Schulpartnerschaft mit dem
Oskar-Kolberg-Lyzeum 2007

Vor etwa 15 Jahren fand unser erster Besuch bei unserer Partnerschule in Koscian statt.
Als ich im Aug./Sept. 2007 die letzten Reisevorbereitungen traf, spürte ich so etwas wie
Grummeln in der Magengrube. Dieses Gefühl war für mich vor einer Fahrt zu unseren
polnischen Freunden neu.
Was war also so anders bei diesem Austausch 2007?
Ich stellte mir folgende Frage: Ob und wie würde sich die politische Querelen zwischen der deutschen und polnischen Regierung auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen
auswirken?
Es sei nur kurz in Erinnerung gerufen:
- das Thema Vertreibung
- der geplante Bau einer Gas-Pipeline durch die Ostsee
- die Blockade der polnischen Regierung bei der neuen EU-Verfassung
Schon beim Empfang auf dem Bahnhof in Koscian war dieses „komische Gefühl“ wie weg
geblasen. Wir wurden gewohnt herzlich auf dem Bahnhof und in der Schule empfangen. Und
in der Schule gab es ein gemeinsames Frühstück aller am Austausch Beteiligten, an dem auch
selbstverständlich die Schulleiterin Frau Albinska und ihre Stellvertreterin teilnahm.Und als mir die polnischen Kollegen während unsere Aufenthaltes einige Kascynski-Witze erzählten (die ich hier nicht weiter gebe), wurde mir eines sehr deutlich:
Die gewachsenen persönlichen Beziehungen in mehr als 15 Jahren zwischen dem Oskar-Kolberg-Lyceum und dem Kopernikus-Gymnasium stehen auf einem so starken Fundament,
dass irgendwelche Krisen zwischen den jeweiligen Regierungen diese Stabilität nicht erschüttern können. Wenn ich mir vorstelle, wie häufig in der gemeinsamen deutsch-polnischen Geschichte kriegerische Auseinandersetzungen stattfanden, so bin ich sehr froh, dass heute beide Länder im gemeinsamen Haus EU eine Wohnung gefunden haben. In diesem
Kontext sind aufkeimende Konflikte zwischen beiden Ländern nur friedlich lösbar. Das stimmt mich auch optimistisch in Bezug auf eine gemeinsame Zukunft.
Der Austausch mit unseren polnischen Partnern wird auch weiterhin getragen von den zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern und ihren Familien und den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern.
Noch ein Gedanke zum Schluss. Im Sommer dieses Jahres hat es am Kopernikus-Gymnasium
einen Wechsel in der Schulleitung gegeben. Herr Peters, der den Austausch mit initiiert und tatkräftig unterstützt hat, ist in den verdienten Ruhestand getreten. Das Austausch-Lehrerteam wollte sicherstellen, dass es eine Kontinuität in der Unterstützung dieser internationalen Schulbegegnung gibt. Deshalb hatte das Austausch-Team seitens des Lehrer unseren stellvertretenden Schulleiter, Herrn Stauch,
eingeladen mit zu unserer Partnerschule zu fahren und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. Diese Einladung Anfang des Jahres nahm er dankbar an. Seine Eindrücke und
Erfahrungen spiegeln sich in seinen lesenswerten Ausführungen wieder.
B. Burichter
Vorwort - Herr Burichter
1. Tag - Steven Hemplewski
2. Tag - Stefanie Szalek
3. Tag - Tim Bielefeldt
4. Tag - Tobias Clemens
5. Tag - Karoline Pajonk und Linda Gunia
6. Tag - Frederike Stach
7. Tag - Selina Hildebrandt
8. Tag - Charlen Gehlen
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