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Freiherr von
Stein
Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum
Stein wurde am 25.10.1757 geboren. Er studierte Jura in Göttingen
und später in den preußischen Staatsdienst ein. 1784
wurde er Direktor der westfälischen Bergämter. 1804
fungierte er als preußischer Finanz- und Wirtschaftsminister.
Der Freiherr vom Stein war bemüht, das alte System Preußens
aufzubrechen. Sein Denken und Handeln war von preußischer
Tradition geprägt. In Westfalen und im Rheinland hatte
er freies Bauerntum und Bürgerfreiheiten in den Städten
kennen- und schätzengelernt. Ihm schwebte ein System der
Bürgerfreiheit und Selbstverwaltung vor. So stieß
er leider schnell auf den Widerstand konservativer Adelskreise
um den König Friedrich Wilhelm III. Aber selbst die Niederlage
des preußischen Heeres gegen Napoleon (14.10.1806) mit
ihren katastrophalen Folgen für den preußischen Staat
führten bei ihnen zunächst nicht zum Umdenken. Im
Gegenteil: Stein wurde im Januar 1807 vom König entlassen.
Er war dem König und den Konservativen zu fortschrittlich!
Auf Wunsch des französischen Kaisers wurde er im September
1807 preußischer Regierungschef. Napoleon versprach sich
davon die Durchsetzung von Reformen im französischen Sinne.
Der Freiherr hatte jedoch ganz andere Vorstellungen vom Ziel
seiner Reformpolitik: er wollte Preußen für die Befreiung
von Frankreichs Vormundschaft stabilisieren. Leider war er so
unvorsichtig, das auch aufzuschreiben.Die französische
Geheimpolizei fing einen Brief vom Steins ab und daraufhin wurde
er im November 1808 ein weiteres Mal vom preußischen König
entlassen. Diesmal mußte er emigrieren. Er floh nach Rußland,
wo er Zar Alexander als Berater diente. Dort leitete der Freiherr
vom Stein das ein, was heute als die "Stein-Hardenbergschen
Reformen" bezeichnet wird. Mit ihnen wurde die Grundlage
für ein moderneres Preußen geschaffen. 1815 zog er
sich aus der Politik zurück. Am 29.6.1831 starb er.
Quelle: http://www.re.shuttle.de/re/freiherr/freiher.htm
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