Ein Tag im Leben eines römischen Legionärs
Arbeitsauftrag: "Ein Tag im Leben eines römischen Legionärs". Mache dir Notizen und erzähle mit Hilfe der Texte und Bilder des Kapitels im Buch.
"Ein Tag im Leben des Markus Julius Eukalyptikus" - von Mario Grunz, Klasse 6
Ave! Ich bin Markus Julius Eukalyptikus. Ich bin ein römischer Legionär. Für Rom habe ich unzählige Schlachten geschlagen. Ich habe einige Märsche und Straßenbauarbeiten hinter mir. Natürlich wurde ich wie alle anderen Soldaten kämpfen, Taktiken und Befehle ausführen gelehrt.
Früh am Morgen wurden die Legionäre in den Zelten geweckt. Es war der Ruf: "Wir werden angegriffen!", der alle aus dem Schlaf riss. Schnell waren Waffen und Schilde geholt und wir gingen auf unsere Posten. Es waren die Latiner, die auf das am vorherigen Tag mühsam erbaute Lager zumarschierten. Sie waren natürlich im Nachteil, weil wir gut geschützt waren. Zuerst warfen wir die Pila, das sind unsere Wurfspeere. Diese blieben meistens in ihren Schilden stecken und das behinderte sie beim Laufen oder sie trafen ganz einfach nicht. Die dritte und für uns beste Möglichkeit ist, das sie die Gegner direkt trafen und verwundeten oder töteten. Nun formierten sich unsere Bogenschützen um einen Pfeilhagel oder eine Pfeilsalve abzufeuern. Die noch verbleibenden Feinde zogen sich zurück. Ich hatte den Angriff überstanden, musste allerdings nicht kämpfen, da ich kein Bogenschütze bin.
Zwei Stunden nach dem Angriff bauten wir das Lager ab, schütteten den Graben zu, stürzten die Mauer ein und packten unsere Zelte ein.
Und wieder stand uns ein langer, anstrengender Marsch bevor...
Nach einiger Zeit qualvollen Wanderns wurde das Gepäck von 30 Kilo sehr schwer und die Nägel der Sandalen drückten richtig ins Fleisch. Das war schmerzhaft, aber alle Soldaten waren es gewöhnt.
Als wir einen Pfad im Gebirge verlassen hatten, sahen wir am Ende einer langen Weide eine riesige Armee Sabiner stehen. Sie waren in der Überzahl und wir hatten keine Mauern und Gräben, die uns schützten. Wir waren eine Legion und es drohten 100.000 Feinde anzurücken. Es waren Schritte zu hören. Es waren die Latiner, die uns scheinbar gefolgt waren. "Schildkröte!" rief ich und wir formierten uns. Unsere Schildkröten konnten vernichtend zuschlagen. Doch was war mit den Sabinern. Sie formierten sich auch und rannten förmlich auf uns zu. Wir hätten fliehen und uns in Felsspalten im Gebirge verstecken können, doch das lies unser Stolz nicht zu.
Mit 200 Schildkröten, in jeder 25 Soldaten, liefen wir ihnen entgegen. Doch so gut die Schildkrötentaktik auch ist, gegen die zwanzigfache Überzahl kommen keine Taktik und die tapfersten Krieger an ...
"Aus dem Lagerleben ... " - von Ronja Nickola, Klasse 6
Bei uns fängt der Tag so an: Wir müssen morgens sehr früh aufstehen und bauen unser Lager ab. Wir verschütten die Gräben die wir gegraben haben und nehmen die Holzpalisaden mit, damit unsere Feinde das Lager nicht auch noch benutzen können.
Wir müssen jeden Tag ca. 30 kg Gepäck mit uns nehmen. Jeder muss sich daran halten, was ihm gesagt wird: Man muss die Kampftechnik schnell und gut beherrschen können und nicht die Feinde ohne Befehl angreifen. Jeder muss den ganzen Tag lang marschieren und wenn nötig die Feinde angreifen.
Eine Voraussetzung für den Krieg und das Überleben ist, dass man die Kampftechnik (Schildkröte) perfekt beherrscht.
Abends
wird dann wieder unser Lager aufgebaut. Das einzigste, was wir zu Essen haben ist verdünnter Wein und Körnerbrei. Nachdem wir mehrere Kilometer gelaufen sind schmerzen unsere Füße sehr. Das liegt daran, dass wir Schuhsohlen aus Nägeln haben. Trotzdem kämpfen wir hart, damit wur unser Land nicht im Stich lassen und ihm viel Ehre einbringen.
"Der Kampf gegen die nordgriechische Armee" - Katharina Mayer
Wir schreiben das Jahr 59 vor Christus. Vor fast einem Jahr rief man mich zum Imperator, wo ich meinen Auftrag bekam. Er sprach zu mir: "Legionar Marcus Origilus Vetrus, ich schätze dich sehr, so möchte ich dich mit 200 Soldaten an die Nordgrenze von Griechenland schicken. Dort sollen sie an ihrem eigenen Leib spühren, wie unangenehm ich werden kann wenn man mich betrügen will."
"Ich weiß dies zu schätzen, mein großer erhabener Caesar", bedankte ich mich und kniete mich vor ihm hin, "doch haben die Griechen euch betrogen? Soweit ich weiß,...."
"Schweig!", sagte Caesar mit Zorn, "Nein! Doch wenn sie dies täten. Jetzt geh, pack deine Sachen und informiere deine Männer. Morgen früh wirst du aufbrechen."
"Ihr könnt euch auf mich verlassen", sagte ich und beugte mich noch tiefer.
"Das weiß ich!"
Als ich wieder auf meine Beine kam, wandte er mir den Riicken zu and verlies den Raum.
Bald befanden wir uns an der Grenze von Dalmoti and Macedonia. Die Sonne fing an sich von uns zu verabschieden. Meine Soldaten und ich marschierten durch einen dichten Wald der nach Macedonia hinein führte. Urn uns herum waren weit and breit nur Bäume. Ich fing an zu zweifeln, ob wir noch einen Ort finden würden, wo wir unser Lager aufschlagen konnten.
Meine Männer waren langsam am Ende ihrer Kräfte, doch sie wagten es nicht sich zu beschweren. Manche rutschten oder stolperten auf Ästen oder Wurzeln ab, doch stehen zu bleiben trauten sie sich nicht.
Die Sonne versteckte sich immer mehr vor uns und mir kam es vor, als wollte sie einen Wettlauf mit uns veranstalten.
Plötzlich stand jemand an meiner Seite and sagte zu mir: "Legionär, dort vorne ist eine kleine Lichtung. Sollen wir nicht dort unser Lager far die Nacht aufbauen?" Ich wusste, daß ich erst ein paar Soldaten losschicken sollte, urn die Lichtung nach Angreifern auszukundschaften. Doch die Zeit rannte mir davon. "Ihr ersten zehn Soldaten, ihr durchsucht die Lichtung und ihr anderen fangt sofort an, das Lager auf zu bauen. Ist jemand anderer Meinung? Gut! Fangt an!", befahl ich.
Ich bestimmte danach die Größe des Lagers und beobachtete den Aufbau, als plötzlich ein Soldat, der die Lichtung erkunden sollte, zu mir rannte: "Wir haben alles abgesucht. Wir haben nichts gefunden, keine Anzeichen von Angreifern oder Feinden."
"Gut. Dann sollt ihr jetzt trotzdem wachsam bleiben, aus Sicherheitsgründen.", antwortete ich ihm und drehte mich wieder um.
"Legionär Marcus Origilus Vetrus, sollen wir schon die Zelte aufschlagen?", fragte mich ein Soldat, der an der Mauer arbeitete.
"Wie weit seit ihr denn mit der Mauer?"
"Wir müssten gleich fertig sein, Legionär."
Die Sonne war schon fast verschwunden und ich wusste, daß mein Soldaten schneller arbeiten mussten.
"Ja ist gut, aber nur einen Teil. Ich werde gleich ein paar Soldaten für das Essen einteilen."
Als ich fast meine Hand vor meinen Augen nicht mehr sehen konnte, war das Lager aufgebaut. Doch als wir ins Bett gingen, war mir unwohl dabei. Obwohl meine Soldaten mir berichtet hatten, dass alles im Umkreis in Ordnung war and es keine Spur von Feinden gab, hatte ich das Gefühl, dass wir morgen nicht gut aufwachen würden.
Es war mitten in der Nacht, als ich plötzlich ein grausames Geschrei hörte. Es klang wie "Angriff". Jetzt wurde es mir bewusst. Ich rannte aus meinem Zelt: "Angriff! Alle auf ihre Posten! Wir werden angegriffen!" schrie ein Soldat. Es war wahr; ich stellte mich auf einen Hügel, wo ich dann die nordgriechische Armee sah. Sie schossen mit Feuerpfeilen und mit Katapulten. Ich fragte mich, wie sie dies alles hier hin transportiert hatten? Doch dafür war keine Zeit. Meine Befehle waren mir jetzt bewusst: "Bogenschützen an die Mauer and auf mein Kommando die Feuerpfeile losschießen. Die Schildkrötenpanzer will ich gleich vorne an der Vorderfront sehen. Speerwerfer: Stellt euch vor die Mauer. Schwertsoldaten hinter die Panzer, damit ihr geschiitzt seid. Alle bereit? Gut! Angriff!" Meine Soldaten schritten in Richtung Feind. In keinem ihrer Gesichter sah ich Furcht oder Feigheit. Alle meine Soldaten kämpften tapfer. Immer wieder schossen Steine oder Feuerpfeile durch die Luft, manchmal traf es auch unser Lager. Nach Langer Zeit gaben dann endlich die Griechen auf. Einige Soldaten waren im Kampf gefallen, doch ich wusste, dies war nicht der letzte Kampf mit der griechischen Armee.
Bilder von Mario Grunz
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